Samstag, 14. Januar 2012

OSM-Daten mit Maperitive laden

Um OSM-Daten im xml-Format zu laden, hatte ich im Artikel "Garmin-Karten aus OpenStreetMap-Daten erstellen", zwei Möglichkeiten aufgezeigt, die jedoch etwas "hakelig" waren.

Größere Datenmengen der OSM-Daten werden besser über die Xapi-Schnittstelle geladen. Um sich nicht mit den Details der Xapi-Abfrage auseinanderzusetzen, kann man Maperitive nutzen. Dort ist Xapi integriert.


Nach dem Download von Maperitive braucht man das Zip-Archiv nur in einen beliebigen Ordner entpacken und dann "Maperitive.exe" mit einem Doppelklick starten. Nachdem man die Info-Fenster in Maperitive geschlossen hat, sieht man die OSM-Online-Karte im Mapnik-Stil.

Jetzt wählt man den gewünschten Kartenausschnitt durch Zoomen und / oder Verschieben der Karte, und kann auch einfach die Größe des Kartenfensters in Höhe und Breite verändern, um den gewünschten Kartenausschnitt zu erhalten.

Ist der Kartenausschnitt gefunden, fixiert man ihn mit dem Befehl "Map" -> "Set Bounds". 


Zoomt man jetzt heraus, erkennt man ein gestricheltes Rechteck, das das Gebiet zum Download der OSM-Daten markiert. Möchte man ein anderes Gebiet wählen, hebt man die Markierung mit "Map" -> "Clear Bounds" wieder auf.


Mit dem Befehl "Map" - > "Download OSM Data" wird der Download gestartet. 


Im sogenannten "Commander" unterhalb des Kartenbildes werden die entsprechenden Befehle und Antworten von Maperitive gelistet. Je nach Größe und Auslastung der Server kann die Anfrage etwas dauern.

Wenn der Download abgeschlossen wurde, erscheint im Fenster "Map Sources" ein neuer Eintrag: "OSM File (not saved)". Maperitive speichert die Daten nicht automatisch auf der Festplatte.


Um die Daten zu speichern, gibt man am "Command Prompt" ein:
list-sources


Im "Commander" erscheint eine Auflistung aller Datenquellen, die momentan unter "Map Sources" gelistet sind. Wenn man keine anderen Daten geladen hat, ist der vierte Eintrag jeweils "OSM-File (not saved)".

Um die OSM-Daten zu speichern gibt man am "Command Prompt" ein:
save-source index=4 file=test.osm

Hiermit wird Maperitive angewiesen, den vierten Eintrag, also die OSM-Daten, unter dem Namen test.osm zu speichern. Man kann den Dateinamen auch durch ein Verzeichnis, z.B. G:\Daten\test.osm, ergänzen, um den genauen Speicherort festzulegen. Gibt man nur einen Dateinamen an, wird die OSM-Datei im Maperitive-Verzeichnis gespeichert.

Hinweise
Man kann den Befehl "list-sources" auch überspringen. Hat man mehrere Datensätze geladen, kann der Befehl dazu dienen, den korrekten Index-Eintrag zu finden.

Man kann die hier in blau dargestellten Befehle  in die Zwischenablage kopieren und in Maperitive am "Command Prompt" einfach mit Rechtsklick einfügen.

Im Fenster "Map Sources" kann man den gelben Stern vor jedem Eintrag anklicken, um die Darstellung der Daten ein- und auszuschalten.

Die gespeicherten OSM-Daten können mit Maperitive zur Offline-Darstellung genutzt werden.

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